Die ketogene Ernährung ist nicht nur eine Diät, es ist eine Lebensweise, eine komplette Ernährungs- und Lebensumstellung. Das sage ich schon sooo lange…
Heute stellte ich fest, dass der letzte Beitrag hier schon wieder sehr lange her ist, und der vorletzte Beitrag davon handelte, dass der Blog seinen 5. Geburtstag hatte. Das ist jetzt bereits ein Jahr her, also ganz schön lange und es bedeutet: ich habe auch den 6. Geburtstag verpasst.
Es ist eine lange Zeit, in der ihr nicht viel von mir gehört habt, denn auch in den sozialen Medien habe ich mich lange Zeit sehr rar gemacht. Wie es immer so ist, hat natürlich alles einen Grund. Heute möchte ich Euch wieder ein wenig auf meine Reise mitnehmen.
Es geht um viele kleine Puzzleteilchen, Traumaarbeit und meine Arbeit als Coach … vielleicht bald mit Dir?
Viele kleine Puzzleteilchen
Für mich war die ketogene Ernährung nie nur eine Diät zum Abnehmen, für mich war es ein Teil des gesamten Puzzles, um zu mir selbst zu finden. Ein Stück hat die ketogene Ernährung dabei geholfen, da meine Gedanken klarer und ich selbst fokussierter wurde. Immer mehr konnte ich mich selbst erkennen, wer ich eigentlich bin, was ich will und warum alles so ist, wie es ist.
Auch das Schreiben in diesem Blog hat mich verändert. Ich hatte immer Angst, mich zu zeigen, etwas von mir preiszugeben, aus Angst vor Ablehnung. Auf der anderen Seite gab es in mir immer den starken Drang, anderen Menschen auf ihrem Weg zu helfen und zu unterstützen. Diese beiden Anteile in mir haben sich auch in den letzten Jahren immer gegenseitig bekämpft. Oft wusste ich nicht, woher das alles kam.
Eure Nachrichten an mich
Etwas hat mich ganz besonders berührt in den letzten Wochen und Monaten. Fast jeden Tag erhalte ich Mails oder Nachrichten über Facebook oder Instagram von Euch, auch in Kommentaren lese ich ganz oft, wie dankbar ihr seid, dass es diese Seite hier gibt. Einfach weil sie authentisch ist, ich nichts beschönige oder verschweige, nur um genug Klicks zu bekommen oder mit Werbung viel Geld zu verdienen. Dafür bin ich jedem/jeder einzelnen von Euch zutiefst dankbar!
Ganz oft kam ich aus verschiedensten Gründen nicht dazu, auch wirklich allen zu antworten, und das tut mir sehr leid. Für mich war lange Zeit diese Abgrenzung sehr wichtig, damit es mir besser geht.
Eure Nachrichten waren sehr oft der Anstoss, dass es für mich wieder ein Stück weiterging, und ich immer wieder ein Stück meiner alten Themen bearbeiten und weitergehen konnte. Auch wenn es vielleicht schräg klingen mag, aber es ist so.
Alles passiert aus einem besonderen Grund
Das letzte Jahre war für mich besonders herausfordernd und stand im Zeichen der Traumaarbeit. Der erste Schritt war, dies überhaupt zu erkennen. Bei Trauma denkt jeder an Misshandlungen in der Kindheit, oder Vergewaltigung oder was auch immer. Doch es ist so viel mehr. Kindheitstrauma, Entwicklungstrauma, Generationentrauma …
Im März 2019 schrieb ich den Artikel Wenn die Seele ihren Frieden findet. Und inzwischen, fast genau 3 Jahre später kann ich sagen: Oh ja, das Universum tut alles dafür, dass ich bestimmte Menschen finden, dass uns ein Weg gezeigt wird, dass wir Antworten erhalten – wenn wir offen dafür sind und genau hinsehen.
Manchmal gibt es eine magische Anziehung zwischen Menschen, die wir uns nicht erklären können. Die wir erst Jahre später verstehen. Heute weiß ich: Diese Menschen betreten unser Leben, um uns die wichtigsten und essentiellen Fragen zu stellen oder Antworten zu liefern.
Traumaarbeit
Was ich schon lange weiß: Meine Essstörung Binge Eating war/ist nichts anderes als die Sehnsucht nach Wärme, Liebe und Anerkennung. Mein Burnout vor vielen Jahren aufgrund zu viel Arbeit als Workaholic war nichts anderes als eine Folge von dem Wunsch, gesehen und wertgeschätzt zu werden.
Was ich neu gelernt habe: Meine Autoimmunkrankheit Hashimoto, mit der mein Körper sich selbst bekämpft, ist nichts anderes als eine Traumafolgestörung. Bevor andere mich noch mehr verletzen können, tue ich das lieber selbst …
Auch dass ich mich quasi kaum an mein Leben erinnern kann, ist eine Traumafolgestörung. Mein Unterbewusstsein ist schlau und schützt mich dadurch vor weiteren Verletzungen, die durch Erinnerungen auftreten können. Danke dafür!
Auf meinem Weg ist vieles passiert … Kontakte in der Familie sind abgebrochen, von beiden Seiten. Auch andere Beziehungen haben sich verändert, so wie ich mich verändert habe.
Meine größte Angst
Und in den letzten Tagen sehe ich mich mit meiner größten Angst konfrontiert. Der Angst vor Sichtbarkeit.
Vielleicht denkst Du jetzt „Was, wieso das denn? Du bist Bloggerin, Dich kennen so viele, so viele bewundern Dich, wie kannst Du da Angst vor Sichtbarkeit haben?“.
Ja, da hast Du sicherlich recht, und doch ist es so. Ich erinnere mich an meine Artikel über Lipödem im Jahr 2016, Wie Du das Lipödem in den Griff bekommst und Natürliche Hilfe bei Lipödemen – mit Steinklee. Eine Zeit, in der die ketogene Ernährung für diese Krankheit noch nicht in aller Munde war und ich aufgrund meiner Artikel über Steinklee im Blog mehrere Shitstorms über mich ergehen lassen musste. Es war eine sehr prägende Zeit, die aber für ganz viele Frauen so viel Linderung und Veränderung gebracht hat.
Und da gab es noch viele andere Gelegenheiten, wo dann immer wieder diese eine ganz bestimmte Angst hochkam. Ich war immer zu viel, und ich war okay, wenn ich leise, ruhig und angepasst war und keine eigene Meinung vertrat. Auch das war in den letzten Monaten immer wieder ein Grund, warum ich mich zurückgezogen hatte. Ich musste diesem Gefühl erst einmal Raum geben, und es heilen.
Es gibt so viele Themen, über die ich gerne schreiben würde, um aufzuklären und zu unterstützen, doch genau wegen diesem Gefühl, dieser Angst ist es schwer.
Mein Weg als Coach
Als ich mit dem Blog anfing und dann später auch die Facebook-Gruppe dazu eröffnete merkte ich schnell, dass es mir sehr liegt, mit anderen mitzufühlen und sie so auf deren individuellen Weg zu unterstützen. Allerdings hat dies auch oft sehr viel Energie geraubt, mehr als für mich gut war.
Ich suche bereits seit einiger Zeit nach dem richtigen Weg für mich, wie ich alles, was ich bin und was mich ausmacht, wieder unter einen Hut bekommen kann.
Und so werde ich wieder mein intensives 1:1-Coaching anbieten und insbesondere Frauen dabei unterstützen, sich selbst zu finden und ihre Ziele zu erreichen. Die Informationen dazu wird es auf einer separaten Webseite geben, die sich aber gerade noch im Aufbau befindet. Wenn das etwas für Dich wäre und Du bereit bist für Deine persönlichen Veränderungen und Ziele, schreibe mir gerne per Instagram, Facebook oder per Mail an coaching@karen-wiltner.de. Ich freue mich auf Dich!
Persönliche Treffen im Jahr 2022
Und ich werde in diesem Jahr auch wieder unterwegs sein, so dass sich vielleicht die Möglichkeit ergibt, das wir uns einmal persönlich kennenlernen! Folge mir einfach auf Facebook oder Instagram für weitere Informationen.
Auch darauf freue ich mich sehr!
Mein DANK an Euch
Ihr Lieben, ich möchte Euch allen da draußen von Herzen DANKE sagen, für einfach alles. Ich danke den Menschen, die mich weiterhin finanziell über Steady unterstützen, auch wenn es von mir keine Beiträge gibt oder sonst etwas. Das bedeutet mir so unendlich viel!
Ich danke Euch für Eure Nachrichten und Kommentare, die auch mir so oft weitergeholfen haben. Es ist also immer ein Geben und ein Nehmen. Ich danke Euch für Eure positive Energie, die ich jederzeit spüre. Ich danke Euch dafür, dass ihr hier an meiner Seite seid – egal was ist.
Alles ist Energie. Wer zusammengehört, wird den Weg zueinander finden, und wer nicht zusammengehört, wird früher oder später getrennte Wege gehen. Das ist okay und das ist gut so.
Ich bin zutiefst dankbar, für alles!
Alles Liebe, Karen
PS: Da ich oft gefragt werde: Ja, ich lebe noch ketogen! Mal mehr, mal weniger strikt, aber doch immernoch ketogen.
Hast Du weitere Fragen an mich? Schreibe mir gerne in den Kommentaren, oder auf Instagram!
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