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Ich habe versagt! … Oder nicht?

Oh man, wie oft schon dachte ich mir „Karen, Du bist so ein Versager! Du hattest doch so toll abgenommen, warum zum Teufel hast Du es nicht geschafft, das zu halten?!?“

Ja, ich habe in der Vergangenheit hier oft über meine Abnehmerfolge geschrieben. Ich habe viele meiner LeserInnen inspiriert, ihre Abnehmreise zu starten. Sie kümmern sich immer mehr um sich und ihren Körper.

Doch jetzt muss ich sagen: Ich habe versagt. Ich habe es nicht geschafft, dieses Gewicht zu halten, aus den ganz unterschiedlichsten Gründen. Aber weißt Du was?

Ich habe mich lange Zeit über dieses Gewicht, diesen Blog, diesen Teil meiner Geschichte und all das definiert. Doch ich bin mehr als das. Ich bin mehr als mein Körper, mehr als die Zahl auf der Waage.

Ich habe nicht versagt, ich habe mich selbst wiedergefunden.

Ich sehe es als Reise zu mir selbst

Mein erster Beitrag hier im Blog war im Februar 2016 … Mein erster Blog. Ich kann mich noch halbwegs gut daran erinnern, wie ich damals war. Ich war unsicher, ängstlich und vorsichtig. Ich war immer auf der Suche danach, wer ich eigentlich bin. Denn das wusste ich mein ganz Leben lang nicht.

Damals war mein Kopf noch ziemlich vernebelt – aus heutiger Sicht. Ich habe in völliger Dissoziation gelebt, ich habe eigentlich nur funktioniert.

Dissoziation ist ein Hilferuf Deines Körpers. Es ist als würde er schreien: „Es ist mir zu viel!“ oder „Ich will nicht fühlen, was ich fühle!“ oder auch „Es ist sicherer andere zu fühlen, als sich selbst!“.

Mein fremdes Leben

Ich habe mehr als 40 Jahre meines Lebens in dieser Art der Dissoziation verbracht. Jahre, die in einer Art Nebel verschwunden sind. Es ist, als wären meine Erinnerungen in einer anderen Welt gefangen. Sie sind nicht im Hier und Jetzt.

Jahre, in denen ich mir nicht erlaubt habe zu fühlen – egal was es war. Liebe, Freude, Angst, Wut, Trauer … die ganze Palette. Immer hatte ich Sätze wie „jetzt hab dich doch nicht so, ist doch nicht so schlimm“ im Kopf. Oder auch „Sei doch nicht so empfindlich“.

Immer war da das Gefühl. Ich werde nur geliebt, wenn ich Leistung bringe. Oder wenn ich mich kümmere. Oder so und so bin. Aber nicht dann, wenn ich einfach nur ICH selbst bin.

Nur nichts fühlen

Immer war da dieses Gefühl, einfach nie gut genug zu sein. In mir hatte sich in meinem Leben der Glaube etabliert, dass ich ein so schlechter Mensch bin. Ich dachte, dass ich eigentlich gar kein Recht habe zu existieren. Ich habe meine Gefühle und mein Ich von meinem Körper quasi getrennt – das nennt man Dissoziation. Wir machen das nie bewusst, es ist reiner Selbstschutz, es ist ein Überlebensmodus. Bei den meisten (wie auch mir) passiert das schon früh in der Kindheit, manchmal auch erst später nach einem traumatischen Ereignis.

Aber egal wann es passiert: Es ist reiner Selbstschutz. In diesem Moment war niemand da, um Dir zu zeigen, dass Du geliebt wirst. Niemand war da, um Dir zu zeigen, dass Du gut bist. Niemand war da, um Dir zu zeigen, dass Du auf dieser Welt sicher bist. Weil Dir – und mir – in diesem Moment niemand zeigen konnte, dass Du gesehen wirst.

Das Ergebnis war ein kranker Körper

All das bedeutet für den Körper jede Menge Stress. Das Nervensystem befindet sich im ständigen Überlebensmodus und hat eigentlich nie Ruhe. Ich bekam Diagnosen wie ADHS, Hochsensibilität, Migräne, Hashimoto, Schilddrüsenunterfunktion, HWS-Syndrom, Lipödem, Adiposität, Leaky Gut, Reizdarm, alles mögliche. Die Liste wurde eigentlich von Jahr zu Jahr länger. Irgendwann sagt jeder Schulmediziner einfach erstmal „nehmen Sie doch erstmal ab, dann sehen wir weiter“. Aber natürlich haben wir das alles versucht, und sind kein bißchen vorwärts gekommen, oder?

Der Weg da raus geht selten alleine

Wenn wir mitten in diesen Situationen stecken, wissen wir nicht, das wir dissoziieren. Wir brauchen dafür jemanden, der das erkennt und uns ganz sanft da raus hilft.

So war auch mein Weg da raus ein sehr langer – aber nach meiner Erfahrung ist es so: wenn man einmal den ersten Schritt gegangen ist, dann ist jeder weitere immer ein wenig einfacher. Uns werden immer wieder Angebote präsentiert, wie denn der nächste Schritt aussehen kann. Wir müssen nur JA oder NEIN sagen. Das tun wir täglich.

Und es war ein langer Weg

Er begann glaube ich 2007, als ich mich vom Vater meiner Kinder trennte, noch einmal ein Studium begann und als Alleinerziehende lernte, Prioritäten zu setzen und auf mich selbst zu achten. 2012, als ich lernte mit einem kleinen Funken an mich zu glauben und mein Studium mit dem Diplom und einem „sehr gut“ zu beenden. In der Zeit danach, als ich in die Rolle einer Projektleiterin und Business Analystin hineinwuchs, ein großes Projekt steuerte und mitten im Burnout landete – weil ich nicht auf meine Bedürfnisse achtete und vor allem nicht für mich einstehen konnte.

2015, als ich das erste Mal einen Termin mit einem Coach, mit dem ich das erste Mal lernte, was Werte sind, und wie ich mein Leben danach ausrichte. Und mir wurde bewusst, dass ich mir und meinem Sein keine Eigenschaften zuschreiben konnte – als wäre ich „Nichts“. 2016, als ich mit diesem Blog hier startete und das erste Mal zaghaft der Welt von meinen Gedanken erzählte, was nicht von allen Menschen in meinem Leben wohlwollend aufgenommen wurde und ich den Kontakt zu meiner Herkunftsfamilie abbrach, um mich selbst nicht wieder zu verlieren.

2017, als ich die ersten Schritte zur Selbstfindung mit der ersten NLP-Ausbildung ging, und hier mit einigen Coaching-Formaten das erste Mal in Kontakt mit meinen Gefühlen kam. Es war überwältigend!

Der größte Schritt bisher

2018 war einer der größten Schritte, soweit ich das aus jetziger Sicht sagen kann. Bei meinem damaligen Heilpraktiker lösten wir verschiedene tiefsitzende Glaubenssätze auf: Mein System glaubte „Ich will leiden“ und es war nicht möglich zu glauben „Ich bin“ – was auch erklärt, warum ich mir beim Coaching 2015 keine Eigenschaften zuschreiben konnte, denn alles enthält „ich bin“.

Wie wir das gemacht haben? Mit der Yager Methode, die ich inzwischen auch selbst als Coach mit meinen Coachees super erfolgreich anwende, bei allen möglichen Themen. Vor allem Ängste wie Platzangst oder Selbstwertthemen, Abgrenzung oder Glaubenssätze sind oft Themen. Es ist eine Methode, bei der man sich an nichts erinnern muss – was praktisch für mich ist, da ich mich ja an fast nichts erinnern kann.

2018 war das Jahr, in dem ich begann, dem Leben wirklich zu vertrauen. Nach meiner Yager Therapie fügten sich die Teile meines Lebens endlich zusammen. Ich erkannte, wer ich bin, wo ich stehe, und was in mir und um mich herum wirklich geschah. 

Nach dieser Erkenntnis folgten unzählige Seminare und Schulungen, die mich weiter auf meinem Weg zur Persönlichkeitsentwicklung voranbrachten.

Traumatherapie auf allen Ebenen

Jetzt rückblickend betrachtet ermöglichte mir die Corona-Zeit eine Traumatherapie auf allen Ebenen. Ich arbeitete mit einer Traumatherapeutin daran, meine Gefühle zuzulassen. Ich machte weitere Coaching- und Hypnose-Ausbildungen, knüpfte Online-Kontakte und lernte so mich und meine Gedanken kennen.

Aber dann, 2023, passierte etwas Unerwartetes: Die Pflanzenmedizin rief mich. Bis dahin dachte ich immer: „Das ist doch was für Hippies und Gurus, nichts für mich!“ Doch tief in mir wusste ich, dass es Zeit war, diesen Schritt zu gehen.

Zusammen mit meiner Freundin und Coachin Nadja Polzin machte ich mich auf den Weg zu ihrem Retreat nach Portugal. Was dort geschah, veränderte alles. Wir erlebten Yagé – die männliche Energie der Pflanzenmedizin. Dazu kamen Zeremonien mit Rapé, Kambo und Magic Mushrooms. Es war, als würde ich neu geboren werden. So vieles löste sich in mir auf, als hätte ich jahrzehntelange Lasten endlich abgelegt.

In diesen Zeremonien erlebte ich zum ersten Mal, was bedingungslose Liebe wirklich bedeutet. Diese Liebe zu mir selbst, zum Leben und zum Universum ist seitdem meine tägliche Begleiterin. Sie gibt mir eine unerschütterliche Ruhe und das tiefe Vertrauen, dass ich überall sicher bin und niemals allein.

Tiefe Seelenheilung

Ich habe mich mit Reiki, Theta-Healing, Human Design und ganz vielen anderen Themen beschäftigt. Dabei habe ich viel über mich gelernt. Ich habe mich immer mehr selbst erkannt. Und ich arbeite auch mit eher unkonventionellen Coaches bzw Therapeuten.

Zum Beispiel einer Schamanin, mit der ich eine Ahnenaufstellung durchführte, um etwas Ordnung, Ruhe und Liebe in das chaotische Gefüge meiner Ahnenfamiie zu bringen. Oder auch mit einer Humanenergetikerin, zum Auflösen uralter und nicht mehr dienlicher Seelenverträge.

Alles ist Energie, und alles beeinflusst uns in irgendeiner Art und Weise.

Große Veränderungen passieren selten über Nacht

Ja, jetzt sehe ich mich und ich bin einfach nur stolz und glücklich. Die Veränderungen in meinem Leben in den letzten Jahren waren so enorm, so kraftvoll und so magisch … Ich habe mich selbst in mir wiedergefunden.

Sie sind das Ergebnis vieler kleiner Schritte. Jeder Tag ist eine neue Chance, etwas zu verändern und anders zu machen. Wenn Du glaubst, dass ein Ziel unerreichbar ist, weil es zu schwer erscheint, frag Dich doch mal: Was ist der nächste kleine Schritt in Richtung meines Ziels? Welche Informationen fehlen mir noch, und wer könnte mir dabei helfen?

Unsere Aufgabe im Leben

Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass nichts in unserem Leben umsonst geschieht. Alles, was wir erleben, hat einen ganz besonderen Grund. Alles Negative, alles Positive, jeder Schmerz, jeder Verlust und jede Angst war notwendig, um zu werden wer ich heute bin. Du bekommst nicht das, was Du willst, sondern das, was Du brauchst um über Dich selbst hinaus zu wachsen. Es könnte heftig werden, aber es bringt Dir inneren Frieden.

Alles was ich erlebt habe, auch meine Abnehmreise mit allem drum und dran, musste so sein. Damit ich die Erfahrungen machen kann, damit ich einen Weg (oder mehrere) finden und dann anderen davon berichten kann. Um sie zu motivieren, zu inspirieren, zu unterstützen und zu helfen.

Und das ist, was ich jetzt (endlich) lebe. Was interessiert mich da das Gewicht auf meiner Waage oder gar die Konfektionsgröße? Auch das jetzt gehört zur Reise dazu – bedingungslose Selbstakzeptanz.

Jetzt heißt es: LEBEN!

Bist Du dabei? Wenn Dich meine Reise anspricht, abonniere gerne meinen Newsletter, oder folge mir auf Instagram oder Facebook.

Ich werde nach und nach beginnen, meine ganze Geschichte erzählen. Hier im Blog steht schon viel, aber das ist alles erst der Anfang. Ich bin neugierig: Was interessiert Dich am meisten? Schreibe mir gerne hier in den Kommentaren, ich freue mich!

Alles Liebe, Karen

 

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Karen Wiltner
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