Dieser Butter-Karamell-Sirup ist Fett pur, süß ohne Ende, ganz besonders klebrig und dadurch perfekt geeignet zur Verwendung in meinem Baklava-Rezept. Aber auch für Pfannkuchen, Eis, Mascarpone Creme, Joghurt oder auch einfach als Aufstrich aufs Brot eignet sich die süße Creme hervorragend. Abgekühlt ist sie eine streichfähige Creme, warm eine flüssige Sauce.
Die üblichen Zutaten für einen solchen Karamell-Sirup sind: Wasser und mega viel Haushaltszucker. Theoretisch wäre es easy, statt Haushaltszucker einfach Erythrit zu verwenden, nur karamellisiert das leider nicht so gut. Es musste also eine andere Lösung gefunden werden. Für den leicht karamelligen Geschmack sorgt hier die geschmolzene Butter.
Die Zubereitung ist auch denkbar einfach, Du musst eigentlich nur aufpassen, dass Dir die Butter nicht anbrennt und sie nicht zu braun wird. Und Du musst lange genug rühren, damit sich das Erythrit gut auflöst, das dauert leider im Gegensatz zum Haushaltszucker eine gefühlte Ewigkeit. Daher bitte das Erythrit auch vorher fein mahlen, dann geht das mit dem Auflösen auch besser und schneller.
Zu den Mengenangaben: Du kannst hier variieren, wie Du möchtest bzw je nachdem, was Du mit dem Sirup machen möchtest. brauchst Du eine eher festere Creme, reduziere die Flüssigkeit etwas und/oder erhöhe die Menge an Erythrit. Soll der Sirup eher noch etwas flüssiger werden, gib noch etwas Butter dazu.
Fest wird die Creme dann übrigens beim Abkühlen bzw. im Kühlschrank. Wie sehr die Creme fest wird, kannst Du mit dem Verhältnis von Butter zu Mandelmilch bestimmen. Je mehr Butter, desto fester wird die Creme – logischerweise. Eine nochmal andere Konsistenz gibt es, wenn Du statt Butter Kakaobutter (wird fester) verwendest, oder auch Ghee (wird flüssiger). Und wenn Du keine Mandelmilch magst, nimm Sahne.
Für die Verwendung im Baklava darf der Sirup gerne viel, viel, viel zu süß sein. Der Teig und die Nüsse nehmen die Süße auf und neutralisieren das etwas. Bei einer süßen Eiscreme wäre mir dieser süße Sirup vermutlich dann doch zu süß.
Butter Karamell Sirup
Zutaten
- 100 g (Weide-) Butter oder Ghee
- 100 ml Mandelmilch
- 100 g Erythrit mit Stevia fein gemahlen
- 1 Prise Salz
- Vanillearoma nach Geschmack
Anleitungen
- Die Butter in einem kleinen Topf vorsichtig schmelzen. Immer gut rühren, damit nichts anbrennt.
- Die Butter solange erhitzen, bis sie klarer wird, ähnlich wie bei der Herstellung von Ghee. Bevor die Butter braun wird, den Topf schnell vom Herd nehmen und nach und nach das Erythrit hinzugeben. Dabei immer weiter umrühren.
- Diese Mischung muss so lange gerührt werden, bis sich das gemahlene Erythrit aufgelöst hat. Ist es nicht gemahlen, dauert es ewig bzw es ist schwierig, es aufzulösen.
- Im Anschluss die Mandelmilch sowie Salz und Vanille dazugeben.
- Den so entstandenen Sirup entweder gleich weiter verwenden oder als kleine Portionen in Gläser abfüllen und im Kühlschrank lagern.
Fragen zum Rezept
Kann man mit diesem Rezept auch Karamell-Bonbons machen?
Nein, das wird eher schwierig. Wenn die Sauce im Kühlschrank abkühlt, ist sie eine feine, streichfähige Creme, das Erythrit ist aber wieder leicht kristallisiert. Daher ist es auch wichtig, das Erythrit fein zu mahlen.
Wenn die Sauce wieder erwärmt wird, verflüssigt sich das Erythrit wieder.
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Könnte man das Rezept auch mit Xylit machen? Ich vertrage dieses wesentlich besser als Erytrit.
Ja, das geht auch mit Xylit 🙂
Habe ein paar Rezepte probiert und mich bisher bei den süßen Sachen nur an die herangetraut, die von Natur aus einfach weniger Zucker enthalten. Intuitiv würde ich jetzt Süßstoffe einfach meiden, weil ich nicht genau weiß, was ich davon halten soll. Es gibt ja die Fraktion, die meint, dass diese schlecht für die Darmflora sind, hungrig machen, nicht gesünder als Zucker, etc. Hast du es einfach ausprobiert oder bist du durch irgendeine Recherche zum Ergebnis gekommen, dass du Süßstoffe in deine Ernährung integrieren kannst bzw. willst?
Hallo Magdalena,
grundsätzlich gibt es bei mir eher selten etwas Süßes. Manchmal probiere ich etwas, schreibe das Rezept auf, und dann esse ich das nur selten noch einmal.
Mein Süßhunger ist eher immer weniger geworden. Die Süßungsmittel, die ich verwende wie Erythrit und Stevia sind auf jeden Fall gesünder als Zucker, der zudem so gar nicht in die ketogene Ernährung passt.
Ich integriere Süßungsmittel wie Erythrit genau dann in meine Ernährung, wenn mir danach ist – und das ist wie gesagt sehr selten 🙂
Wenn Du intuitiv Süßungsmittel lieber meidest, dann tu das. Unsere Intuition ist das Beste, was wir haben.
Alles Liebe, Karen
Klingt lecker! Könnte man das Erythrit in der Milch auflösen und dann zugeben? Vielleicht ist die Löslichkeit so besser, aber vielleicht ist auch die Reihenfolge wichtig?
Das ändert leider nicht viel an der Löslichkeit. Erythrit löst sich, wenn es erhitzt wird, und sobald es wieder erkaltet, kristallisiert es wieder.
Alles klar, danke für die Antwort 🙂